Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
MANSMANN: Bekämpfung des Hungers braucht Fokus auf Resilienz
Zur Vorstellung des Jahresberichts 2022 der Welthungerhilfe erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Till Mansmann:
„Das selbst gesteckte Ziel der Weltgemeinschaft, den Hunger in der Welt bis 2030 zu beenden, drohen wir zu verfehlen. Mehr noch: Die Bedarfe steigen und die weltweiten Nahrungsmittellager sind auf dem niedrigsten Stand seit 15 Jahren. Der nächste unvorhergesehene Schock könnte katastrophale Auswirkungen haben. Umso wichtiger ist daher die Vorbeugung von Ernährungskrisen durch Investitionen in Resilienz und Frühwarnsysteme. Projekte dürfen sich daher nicht allein auf die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität konzentrieren. Vielmehr braucht es einen vernetzten Ansatz, denn Ernährungssicherheit ist abhängig von Umweltfaktoren, der Bildungssituation und sozialer Sicherung. Dabei ist Prävention immer kosteneffizienter als Reaktion. Die Knappheit öffentlicher Mittel darf nicht zu einem Kampf zwischen den Budgets für Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe werden. Vielmehr sollten wir die Schnittstelle beider Bereiche genauer betrachten und eine möglicherweise zu starre Trennung bei der Finanzierung abschaffen.“