Auswärtiger Ausschuss
LECHTE: Weltgesundheitsorganisation muss dringend reformiert und gestärkt werden
Zur Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation erklärt der Vorsitzende des Unterausschusses für Vereinte Nationen, internationale Organisationen und Globalisierung Ulrich Lechte:
„Neben der weltweiten Bekämpfung der Corona-Krise muss bei der Jahrestagung auch weitergedacht werden. Die Weltgesundheitsorganisation muss dringend reformiert und gestärkt werden, um in Zukunft besser auf Pandemien reagieren zu können. Die bisherige Krisenvorsorge hat sich als unzureichend erwiesen, da Warnungen ignoriert und weltweite Reisewarnungen zu spät beschlossen wurden. Die Bundesregierung muss sich daher dafür einsetzen, dass der Vorschlag einer Berichtspflicht bei Epidemien umgesetzt wird. Diese Berichtspflicht aller 194 Mitgliedsstaaten würde die Stellung der WHO stärken. Sie wäre dann nicht mehr nur ein reiner Bittsteller. Zudem müssen die Mitgliedsstaaten sicherstellen, dass die WHO genügend finanzielle Mittel zur Verfügung hat, sodass ihre Funktionsfähigkeit gewahrt ist. Außerdem sollte Taiwan wieder einen Beobachterstatus bekommen. Das Land kann bei den Beratungen über die Corona-Bekämpfung mit seinen Erfahrungen einen wertvollen Beitrag leisten.“