Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe
ALT: Anstieg der weltweiten Hinrichtungen ist zutiefst beunruhigend
Zum Todesstrafen-Bericht 2021 von Amnesty International erklärt die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses Renata Alt:
„Der Todesstrafen-Bericht 2021 von Amnesty International zeigt, dass die Anzahl der vollstreckten Todesstrafen signifikant gestiegen ist, seit die Corona-Restriktionen zurückgefahren worden sind. Menschenverachtende Praktiken werden weltweit wieder zur Normalität. Dies ist zutiefst beunruhigend. Damit ist dem Tiefstand der Hinrichtungen aus dem letzten Bericht keine große Bedeutung mehr zuzumessen. Klar ist: Jedem Staat, der Todesurteile vollstreckt, fehlt ein bedeutendes zivilisatorisches Grundgerüst. Deutschland und die EU müssen sich entschieden dafür einsetzen, diese barbarischen Praktiken stärker zu thematisieren und aktiver auf deren Abschaffung hinzuwirken. Die deutsche G7-Präsidentschaft bietet dafür den geeigneten Rahmen, um die Achtung von Menschenrechten weltweit stärker in den Fokus zu rücken.“