Gesundheitsausschuss
ULLMANN: Einfluss von Rabattverträgen muss dringend auf den Prüfstand
Zur Medikamentenknappheit erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Prof. Dr. Andrew Ullmann:
„Die aktuelle Knappheit mancher Medikamente ist Folge verfehlter Gesundheitspolitik in Deutschland, aber auch in Europa und Nordamerika und daraus resultierender monopolistischer Versorgungsstrukturen. Die Große Koalition ist hier, ähnlich wie bei der Energieversorgung, verantwortlich für die einseitigen Abhängigkeiten in unserem Land, trotz der vielen Vorwarnungen der vergangenen Jahre. Um diese Strukturen aufzubrechen ist es wichtig, die Lieferketten rasch zu diversifizieren. Deutschland muss sich in mehreren Weltregionen mit notwendigen Medikamenten versorgen dürfen und dabei einen preislichen Spielraum haben. Dazu kommt, dass wir Europa wieder attraktiv für die Produktion von Arzneimitteln machen müssen. Die Versorgungssicherheit muss absolute Priorität haben. Für die akute Notsituation ist jegliche vertretbare Flexibilität angebracht. Auch der akute Einfluss von Rabatt- und Festpreisverträgen auf die Versorgungssicherheit muss jetzt dringend auf den Prüfstand.“