STRASSER: Bischofskonferenz sollte Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs entschieden vorantreiben
Zur Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz erklärt der religionspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Benjamin Strasser:
„Die Weigerung des Erzbistums Köln, ein Gutachten über sexuellen Missbrauch zu veröffentlichen, hat das Vertrauen in den Aufklärungs- und Aufarbeitungsprozess in der katholischen Kirche schwer beschädigt. Die aktuell steigenden Kirchenaustritte sprechen eine deutliche Sprache. Die katholische Kirche muss sich bewusst sein, dass sie eine enorme Verantwortung bei der Aufarbeitung trägt. Die Bischofskonferenz sollte klären, was die Lehren und Konsequenzen aus den Vorgängen im Erzbistum Köln sein sollen und die Aufarbeitung entschieden vorantreiben. Ein Weg könnte eine offene und unabhängige Evaluation der bisherigen Aufklärung von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen durch Priester, Ordensleute und Mitarbeiter sein. Zehn Jahre nach dem Ende des ‚Runden Tisches‘ müssen konkrete Vorschläge für den weiteren Aufarbeitungsprozess folgen, um etwa die Opferbetreuung und den Abbau täterschützender Strukturen zu verbessern.“