SATTELBERGER: Politischen und religiösen Extremismus auch an Schulen einbremsen
Zu den Äußerungen des Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes Meidinger zum Mord an einem Lehrer in Frankreich erklärt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Dr. h.c. Thomas Sattelberger:
„Der Mord an Samuel Paty muss für Bildungsverantwortliche in Deutschland ein Weckruf sein. Wenn nun der Lehrerverband vor einem ,Klima der Einschüchterung‘ warnt, ist das alarmierend. Unterricht darf für Lehrer kein Vabanquespiel werden. Wir müssen politischen und religiösen Extremismus auch an Schulen dringend einbremsen. Schulleitungen, Kultusminister und Sicherheitsbehörden sind hier gefordert. Sie müssen Lehrern bei der schwierigen Aufgabe der Werte- und Demokratievermittlung engagierter den Rücken stärken als bislang. Neben der professionellen Aus- und Fortbildung bei Konfliktbewältigung und Deeskalation ist die Fürsorgepflicht des Staates essenziell. Schulleiter vor allem an Brennpunktschulen müssen dazu verpflichtet werden, sich krisenpräventiv fortzubilden und zum Schutz von Schülern und Lehrern ein Netzwerk einzurichten, das sowohl Schulpsychologen als auch anderes Fachpersonal beinhaltet und einen direkten Draht zu Präventionsteams der Polizei hat.“
