MERCOSUR schafft wirtschaftliche Perspektive
Die Einigung über das MERCOSUR-Abkommen markiert einen Meilenstein für den globalen Freihandel. Mit der Schaffung der weltweit größten Freihandelszone entstehen neue Perspektiven für Wohlstand und Wachstum auf beiden Seiten des Atlantiks. Offene Märkte sind unverzichtbar, um die globale Wirtschaft voranzubringen. Zudem spart die Europäische Union mit dem Abkommen jährlich vier Milliarden Euro an Zöllen – ein direkter Vorteil auch für die Bürgerinnen und Bürger.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Lukas Köhler sprach sich für das Abkommen bereits am Donnerstag im Deutschen Bundestag aus: „Wir brauchen niedrige Kosten, wir brauchen Wirtschaftswachstum, wir brauchen Perspektive und MERCOSUR bietet genau diese.“ Er betonte jedoch auch, dass die wirtschaftliche Abschottung der USA eine Herausforderung sein werde: „Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir mit einer klaren Freiheitsagenda dafür sorgen, dass wir dieses gemeinsame Wachstum wieder auf den Weg bringen.“ Denn nur Freihandel sorge dafür, dass die Welt sinnvoll zusammenwachse und mehr Klimaschutz, technologischer Austausch und Wirtschaftswachstum möglich werde. Das MERCOSUR-Abkommen sei zudem ein starkes Signal gegen Protektionismus und für eine regelbasierte, nachhaltige Handelsordnung. Köhler betonte, dass echter Wohlstand in den Partnerländern zu einem stärkeren Schutz lokaler Ressourcen beitrage – ein Kernpunkt nachhaltiger Politik. „Wir müssen dafür sorgen, dass Wohlstand in den Ländern, mit denen wir handeln, ausbricht. Dann sorgen die Menschen dafür, dass ihre Ressourcen vor Ort geschützt werden. Das ist echte Nachhaltigkeitspolitik“, sagte er in der Debatte.
Die Freien Demokraten haben sich seit Beginn der Legislatur dafür eingesetzt, strategisch bedeutende Handelspartnerschaften gezielt voranzutreiben und auszubauen. Um Wohlstand und Fortschritt zu sichern, ist es entscheidend, bestehende und neue Partnerschaften kontinuierlich zu prüfen und weiterzuentwickeln, um Menschen und Unternehmen eine langfristige Perspektive zu bieten.
Der Sprecher für Mittelstand und Freihandel der FDP-Fraktion Carl-Julius Cronenberg erklärte im Plenarsaal: „Die Welt des Freihandels ist unter Druck.“ Der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China gefährde unmittelbar den Wohlstand und das Wachstum in Deutschland. Deshalb brauche es mehr und neue Abkommen in der Welt. MERCOSUR dürfe nicht Ziellinie der europäischen Handelspolitik sein. Cronenberg forderte Tempo beim Abschluss ausstehender Handelsabkommen mit Indien, Indonesien und Australien. „Während die EU 24 Jahre lang verhandelt, hat China die Geschäfte gemacht. Das darf uns nicht noch einmal passieren.“, hob er in der Debatte zur vereinbarten Aktuellen Stunde hervor. Die Antwort Europas auf autoritäre Regime müsse konsequent im Freihandel liegen.