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Abbau der kalten Progression verhindert versteckte Steuererhöhung

 

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat seine Pläne zum Abbau der kalten Progression vorgestellt.

Männchen steigt auf Treppe aus Geldmünzen hoch

Das Konzept sieht vor, insbesondere die Mitte der Gesellschaft von den Folgen der Inflation zu entlasten. Denn steigende Löhne werden derzeit von steigenden Preisen absorbiert. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wiederum zahlen mehr Steuern, obwohl ihre Kaufkraft stagniert oder gar schwindet. Profiteuer ist der Staat, der erhöhte Steuereinnahmen zu verzeichnen hat. Wir finden: Der Staat sollte diese Einnahmen an die Bürgerinnen und Bürger zurückgeben. Der Abbau der kalten Progression ist ein Gebot der Fairness und langjährige Staatspraxis. Wer den Abbau der kalten Progression ablehnt, fordert de facto Steuererhöhungen für die breite Mitte der Gesellschaft.

Die vorgestellten Pläne zum Abbau der kalten Progression entlasten die breite Mitte der Gesellschaft – Arbeitnehmerinnen und Geringverdiener, Rentnerinnen und Selbständige, Studierende mit steuerpflichtigem Nebenjob und vor allem Familien. 48 Millionen Menschen würden allein 2023 um insgesamt 10 Milliarden Euro entlastet werden. Kleine und mittlere Einkommen betrifft dies prozentual am stärksten. Besonders hohe Einkommen sind von der Reform hingegen bewusst ausgenommen. Das ist sozial ausgewogen.

Familien profitieren in besonderem Maße von dem Reformvorschlag des Bundesfinanzministers. Der Kinderfreibetrag soll bis 2024 um insgesamt 528 Euro auf 8.916 Euro angepasst werden. Das Kindergeld soll ebenfalls schrittweise bis 2024 auf 233 Euro für das erste, zweite und dritte Kind bzw. auf 250 Euro für jedes vierte und weitere Kind erhöht werden. Zudem profitieren mehr als 270.000 Bürgerinnen und Bürger – darunter 75.000 Rentner – vom Abbau der kalten Progression nicht nur finanziell, sondern auch durch weniger Verwaltungsaufwand, da für sie die Notwendigkeit zum Einreichen einer Steuererklärung entfällt.

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