LINDNER: Wir haben mit Jimmy Schulz einen herausragenden Freiheitskämpfer viel zu früh verloren
Zum Tode des FDP-Fraktionsvorstandsmitglieds und Vorsitzenden des Ausschusses Digitale Agenda Jimmy Schulz erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Lindner:
„Unser Freund und Kollege Jimmy Schulz ist tot. Nach langer, schwerer Krankheit ist er heute verstorben. Die Nachricht erfüllt uns mit großer Traurigkeit. Jimmy Schulz hat die Freiheit geliebt. Deswegen hat er sich daheim und in aller Welt so sehr für sie eingesetzt. Ihm lagen digitale Fragen und die Netzpolitik besonders am Herzen. Er war ein Netzpolitiker der ersten Stunde. Seine Überzeugung war, dass eine der größten Herausforderungen unserer Zeit der Kampf für ein freies Internet ist, das er als Lebensader unserer Gesellschaft bezeichnete. Entschlossen hat er für unsere Bürgerrechte gestritten und für die digitale Selbstbestimmung gekämpft: etwa gegen die Vorratsdatenspeicherung, die Online-Durchsuchung und das Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Jimmy Schulz hatte große Expertise, war hartnäckig in der Sache und dabei immer herzlich und lebensfroh. Über die Parteigrenzen hinaus genoss er Ansehen, auch als IT-Unternehmer und im Umgang mit seiner schweren Krankheit. In der internationalen netzpolitischen Community galt er nicht nur als kluger Gesprächspartner, sondern auch als Verbündeter. Seinen letzten Kampf hat er nicht gewinnen können. So hat heute nicht nur unsere Fraktion, sondern auch die Gesellschaft einen herausragenden Freiheitskämpfer viel zu früh verloren. Unsere Gedanken sind jetzt bei seiner Frau, seinen Kindern und seinen Freunden. Jimmy Schulz wird uns sehr fehlen. Wir werden uns weiter für seine politischen Ziele einsetzen.“